Claudia & Jörg / Wintermärchen am Rennsteig

Eine Winterhochzeit im Thüringer Wald…

… fast wie bei „3 Haselnüsse für Aschenputtel“…

Meine erste richtige Winterhochzeit fand ausgerechnet am wohl schneereichsten Wochenende des Winters statt.
Zur Freude von Claudia und Jörg, muss man sagen. Denn beide sind begeisterte Skifahrer, die im Winter so oft wie möglich am Hang oder auf der Loipe unterwegs sind.

Als Karsten (mein Ehemann und 2. Fotograf) und ich am Tag vor der Hochzeit in Neuhaus ankamen, lag der Schnee schon so hoch, das einige Häuser bis zur Dachkante eingeschneit waren.
Es schneite und schneite die ganze Nacht und auch am Morgen der Hochzeit fielen die weißen Flocken stetig vom Himmel. Also ließ es sich Braut Claudia früh gegen 6.00 Uhr (!!!) nicht nehmen, die Einfahrt für Hairstylist, Fotografin, Trauzeugin, Eltern und alle anderen selber frei zu schaufeln.

Ebenso erging es Bräutigam Jörg kurz vor Ankunft der Gäste in der historischen Holzkirche in Neuhaus am Rennweg.
Während des Gottesdienstes wurden die Beiden mit rückwärtig aufgestellten Heizstrahlern aufgewärmt und wegen des Wetters mussten die Gratulationen uns das anschließende Kaffeetrinken innerhalb der Kirche stattfinden. Währenddessen schneite und schneite und schneite es weiter.

Und auch die Portraitsession am Rennsteig fand während eines mittleren Schneesturms statt, sehr zur Überraschung und Verwunderung zahlreicher Wintersportler.

Da alle Bundesstraßen komplett zugeschneit waren gestaltete sich die Fahrt nach Masserberg, wo die Hochzeitsfeier stattfinden sollte, nervenaufreibend. Claudia und Jörg ließen sich nicht beirren und fuhren, kaum mit dem Auto angekommen, eine Runde mit einem romantischen Pferdeschlitten durch den Ort.

Im Hotel, wo auf der Terrasse eine vom Bräutigam selbst geschaufelte Eisbar wartete, wurde bis spät in die Nacht gelacht, gescherzt und zünftig gefeiert.

Zum Abschluß muss ich noch loswerden, dass ich innerhalb von 6 Monaten nun schon die zweite Traumhochzeit in Neuhaus am Rennweg fotografieren durfte. Und ich bin völlig verblüfft, was für herzliche und kreative Menschen ich ausgerechnet in diesem kleinen versteckten Örtchen mitten im Thüringer Wald kennen lernen durfte. Davon kann sich so manche Großstadt inspirieren lassen.